WILHELM WERTH


  • 1951                geb. in Dernbach, aufgewachsen in Wirges im Westerwald
  • 1968                Abitur in Montabaur
  • 1969 -1972     Studium Geographie und Kunsterziehung an der Justus-Liebig-Universität in Gießen
  • 1973 -1977     Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Horst Sauerbruch
  • 1978 -2013     Kunsterzieher am Gabriel-von-Seidl-Gymnasium in Bad Tölz
  •                          lebt und arbeitet in Ellbach bei Bad Tölz

» ... aber nichts ist verlockender als dem Pfad zum erstenmal zu folgen.

 

Immer noch hoffe ich, einmal im Leben auf einem Pfad zu gehen, der sich am Ende als ein Kunstwerk erweist, ein Pfad ohne Ziel, ein Pfad, der nur dazu geschaffen wurde, dass es ihn gibt.... Einmal hatte sie etwas von einer Lichtung gelesen, die nur der finden kann, der sich verirrt hat. So stellte sie sich das große Geheimnis des Menschseins vor. Wenn man nur das Risiko in Kauf nahm, in die Irre zu gehen, wartete das Unerwartete. Wagte man, sich dem Umweg anzuvertrauen, erwarteten einen Erlebnisse, von deren Existenz diejenigen, die sich an Autobahnen hielten, nicht einmal etwas ahnten. Ich suche nach den vergessenen Pfaden, dachte sie. Nach Wegen, die darauf warten, aus ihrem tiefen Schlaf erweckt zu werden. Unbewohnte Häuser verfallen. Genauso ist es mit Pfaden. Wege, die nicht genutzt werden, sterben."

 

QUELLE: Henning Mankell, „Vor dem Frost“, Wien, 2003

(ISBN 3-552-05219-4)